2012

Kultur­klubben Merav

Oktober 2012

Rigtig rigtig fedt
It’s the season of light
Der Herbst klopft an …
Lover Man
Oggie, nicht Ozzy

Rigtig rigtig fedt

Simon

Die große Band Veto (die übrigens Anfang nächsten Jahres auf Deutschlandtournee geht) wurde neulich nach dem Erscheinungstermin ihres vierten Albums gefragt. Die Antwort lautete ungefähr so (ich zitiere aus dem Gedächtnis):

Eine Handvoll guter Lieder haben wir bereits. Üblicherweise reicht das für ein Album, der Rest ist Füllwerk. Aber nicht mit uns! – Ihr müsst Euch also noch ein wenig gedulden.

EP wäre meine Antwort. Genau das Richtige für eine Band mit hohen Ansprüchen und fünf, sechs Knallern in der Schublade.

Genau so hat es das Aarhuser (na gut, mittlerweile Kopenhagener) Trio Boho Dancer gemacht: Die im Februar erschienene EP Furry Skin hält das Niveau über alle fünf Lieder hinweg haushoch. Überzeugt Euch davon auf der Soundcloud.

Für welches Lied entscheidet sich Rigtig rigtig fedt? Good Vibrations! Weil das Video einem Live-Auftritt so nahe kommt und der Boho Dancer live – Ihr werdet es kaum für möglich halten – sogar noch nen Zacken besser ist als von Platte.

Nachschrift: Veto sind mittlerweile meinem Rat gefolgt und haben Anfang September ihre sechs fertigen Lieder als EP veröffentlicht. Sinus heißt das Kind.

It’s the season of light

Robert

Ich kann mich nicht erinnern, wann genau ich Amor de Días und ihr Album Street of the Love of Days entdeckt habe. Vor einem Jahr, vielleicht noch ein bisschen später im Herbst. In jedem Fall spielt das Duo aus Alasdair MacLean (sonst auch in The Clientele) and Lupe Núñez-Fernández (Pipas) den idealen Soundtrack für Freunde der kälteren Jahreszeiten: Harvest Time, Season of Light und Wild Winter Trees.

Letzteres Stück gibt es zum Gucken und Hören. Und zum Ausgleich zu so viel Melancholie gibt es das auf Spanisch gesungene, aber Englisch betitelte Late Mornings gleich hinterher.

Der Herbst klopft an …

Robert

Über Silvia Machete heißt es in der Wikipedia kurz und knapp:

Silvia Machete (27 de Março de 1976 no Rio de Janeiro), é uma cantora, compositora, performer, malabarista e trapezista brasileira.

Sängerin, Komponistin, Performance-Künstlerin, Jongleurin und Trapeztänzerin also. Beschränken wir uns mal auf die ersten beiden Künste und hören vom Album Extravaganza die Stücke Feminino Frágil und Sábado e Domingo. Letzteres eine Komposition von Domenico Lancellotti und Alberto Continentino. Sie fängt an mit dem Herbst, der an die Tür klopft, und besingt die nicht enden wollende Woche – bis es dann Samstag und Sonntag wird.

Ein bisschen mehr ins Performance-Genre gehen die folgenden Videos. Sábado e Domingo: einmal im Radio, einmal im Kino. (Für das Jonglage-Training empfehle ich ansonsten die Animationen auf der Wikipedia-Seite.)

Lover Man

Robert

Jazz hatten wir im Kulturklubben noch nicht, oder? Na machen wir mal den Anfang. Und zwar mit dem Viktor Sjöberg New Jazz Ensemble. Zu hören und auch zum Herunterladen gibt es einen Konzertmitschnitt aus Malmö, aufgenommen am 10. August. Mein Favorit: Lover Man. Live und zum Vergleich die Album-Version.

Download des Live-Albums auf den Seiten des Kalligramofon-Labels.

Oggie, nicht Ozzy

Simon

Zum ersten Mal erlebte ich Tako Lako als Vorband von Shantel. Warten wir noch ein, zwei Jahre und es könnte umgekehrt sein.

Die Kopenhagener Kombo ist zumindest in Dänemark bereits recht bekannt und macht sich daran – wie in einem kürzlich geführten Interview nachzulesen ist – im nächsten Jahr Deutschland und Großbritannien zu erobern.

Will man solange nicht warten, greift man zu den bisherigen Veröffentlichungen: die Kick-Start EP aus dem Jahre 2010 und das vor wenigen Wochen erschienene Album Through the Mud. Beide Platten sind deshalb so empfehlenswert, weil Tako Lako mit vielen frischen Ideen Leben in die Balkan-Beat-Bude bringt und sich herzlich wenig um so etwas wie „Authentizität“ schert.

Dass der Frontmann Ognjen Curcic eine echte Rampensau ist, hatte ich letzten Monat in den Ausgehtipps bereits angedeutet. Wenn ein „mix of trashy world beats and psychedelic gypsy tunes” Euch nicht gänzlich abschreckt, solltet Ihr Euch die nächste sich bietende Gelegenheit, Oggie live zu erleben, nicht entgehen lassen.

Beim Berühmtwerden ist Kulturklubben gerne behilflich und stellt deshalb nicht irgendein Lied vor, sondern die neue Single The Fate:

… weist aber auch darauf hin, dass derzeit das komplette Album auf der Soundcloud verfügbar ist.

kulturklubben.de = merav.de

RSS Feed

E-Mail-Abonnement und Leserbriefe: leserbriefe@kulturklubben.de

Die Herausgeber:
Robert (robert@kulturklubben.de)
Simon (simon@kulturklubben.de)

Katalog