KW 2 / Wie wir heißen
Der Kulturklubben wird im nächsten Monat fünf Jahre alt.
Natürlich hätten Robert und ich uns nie träumen lassen, eines Tages mit dem Kulturklubben unseren Lebensunterhalt zu verdienen. Wir dachten, das wird so eine kleine Blognummer, die nach einem Jahr wieder verschwunden ist. Da lohnt nicht einmal der Aufwand, den Leuten den Namen zu erklären. (Übrigens war in den Gründungstagen nicht von „Blog“ die Rede; wir erschienen monatlich und bezeichneten uns als „Journal“, deutsch ausgesprochen.)
Und heute, fünf Jahre später? „Kulturklubben“ ist in aller Munde. Doch die Mehrheit glaubt noch immer, es hätte etwas mit „clubben“ zu tun. Weit gefehlt – wie zumindest unsere Leserinnen und Leser in Südschleswig wissen. Denn „kulturklub“ ist das dänische Wort für „Kulturklub“, ein Klub, der sich, im weitesten Sinne, der Kultur widmet.
Der Twist kommt durch die Endung ins Spiel: Im Dänischen wird der direkte Artikel ans Substantiv angehängt, und zwar ans Ende. Je nach Geschlecht -en bzw. -et. Zum Beispiel „internettet“, das Internet. Oder „kulturklubben“, der Kulturklub.
Dass wir also nicht einen Kulturklub gegründet haben, sondern gleich den Kulturklub, war natürlich einigermaßen überheblich. Wir haben uns jedoch stets bemüht, diese Überheblichkeit durch Albernheit auszugleichen, indem wir „der Kulturklubben“ sagen, quasi doppelt gemoppelt.
Da fällt mir Quick Quick Obey ein.
Was hat das dänische Jungsquartett eigentlich so gemacht seit dem tollen Debutalbum Bulb Days im April 2014 und der (kurzen) Erwähnung im Kulturklubben? 14 KW 16 Bis auf die vor drei Monaten veröffentlichte Single Hourglass nicht viel, so scheint mir. Aber immerhin. Ist sie ein Vorbote auf ein neues, zweites Album?
Vi bliver på ballen! – könnte man jetzt auf Fantasiedänisch sagen.