Kultur­klubben

KW 22 Ned so felix Austria

Heute machen wir einen Ausflug nach Österreich. Nicht, weil es über Dänemark nichts mehr zu berichten gäbe – das Gegenteil ist der Fall –, sondern weil gestern im Kino der Alpenwestern Das finstere Tal von Andreas Prochaska lief. Im Abspann unter „Musik“ aufgeführt: Clara Luzia und Steaming Satellites.

Über Clara Luzia ist vor ein paar Jahren im Falter ein netter Artikel erschienen.

Ich mag dieses traurige Glücklichsein. Irgendwie kommt bei mir jede Emotion aufs Traurigsein zurück. Selbst wenn ich glücklich bin, macht mich das traurig, weil der Moment des Glücks ja ein Ende impliziert.

Das gefällt mir. Genauso wie ihr Lied No One’s Watching.

Whatever I feel it means nothing
when there’s nobody watching

Kommt mir irgendwie vertraut vor …

Die zweite im Abspann aufgeführte Band war Steaming Satellites; drei (heute vier) mit den Maisstauden wippende Salzburger.

Simon

KW 21 Som Brasileiro: Tranquilo

Sommerpause. Frühsommerpause. Oder so.

Thalma de Freitas mit Tranquilo.

Robert

KW 20 Som Brasileiro: Elétrico Acústico

Etwas älter, von 2012, sind Aufnahmen, die Domenico Lancellotti gemeinsam mit Sean O‘Hagan in Londen während der Rio-Occupation-London aufgenommen hat. Bisher nicht auf Platte veröffentlicht, dafür gibt es nun experimentelle Videos im Internet – denn nichts ist nichts, und die Zeit vergeht und man fängt an, neue Projekte zu machen …

[…] resolvi postar aqui, pouco a pouco, porque, não é nada, não é nada, mas o tempo passa e a gente vai fazendo coisas novas.

Besonders schöne Streicher, Keyboard-Sounds und Gesang von Nina Miranda gibt es in den Stücken The good is a big god und Insatiable.

Andere Projekte … letzte Weihnachten hatten wir schon zwei der am Trio Elétrico Beteiligten, Domenico Lancellotti und Davi Moraes, mit einer Cover-Version von Billy Jean im Adventskalender. Gemeinsam mit Alberto Continentino haben sie letztes Jahr ein ganzes Album mit ähnlicher Klangfarbe eingespielt. Das Instrumental-Trio mit Schlagzeug, Gitarre und Bass steht in der Tradition der Samba-Jazz-Trios der 60er und 70er Jahre und auf dem Album finden sich neben klassischen Jazz-Grooves eine Hommage an den Bossa-Gitarristen Bola Sete, Samba-Prüfungen (Exame de Samba) und Anklänge an Postrock aus Chicago.

Clara Cavour hat über den Aufnahmeprozess des Albums einen Film gemacht, inklusive Demo-Vorsingen per Telefon für die Sängerin im Stück Eternité.

Trio Elétrico, Disco Maravilha 2013, iTunes

Robert

KW 19 Playlist – SPOT Review

Am besten hört man meine persönlichen Highlights aus 4 Tagen Aarhus in den genau 50 Minuten Playliste. Mit Worten ergänze ich, dass Nelson Can deutlich aus meinem Boyband-Raster fallen, ich zu Farao gelernt habe, länger als 10 Minuten auf dem Boden zu sitzen, und Chorus Grant der schönste Däne ist. Tusind Tak.

Ideally, you should listen to my personal highlights from 4 days in Aarhus via the exact 50 minutes of my playlist. In writing I add, that Nelson Can clearly don’t fit into my boyband pattern, I learned sitting on the floor with Farao, and that Chorus Grant is the most handsome Dane. Tusind Tak.

Franziska

KW 18 SPOT-Empfehlung IV

Auf den letzten Drücker kommt hier der vierte und letzte Tipp für das diesjährige SPOT-Festival. Er ist bestimmt für einen Freund, dessen Musikgeschmack ich nur schwer einschätzen kann. Welche Bands auf dem SPOT könnten ihm gefallen? Gibt es vielleicht sogar eine, die – um einen seiner liebsten Ausdrücke zu verwenden – Kult ist?

Doch was ist Kult? Der Duden schreibt: dem Zeitgeschmack einer bestimmten Gruppe entsprechend. Welcher, das erfährt man leider nicht.

Einen ziemlich guten Riecher für Kult haben meiner Ansicht nach die Menschen vom Label Tambourhinoceros. Im Kulturklubben vorgestellte und bei Tambourhinoceros beheimatete Bands sind CTM und 4 Guys From the Future. Ohne Frage beide Kult.

Und seit dem 24. Februar hat auch Chorus Grant ein Album bei – man kann den Namen nicht oft genug lesen – Tambourhinoceros.

Chorus Grant ist Kristian Kristensen. Schon im letzten Jahr war er auf dem SPOT, als die eine Hälfte von Cancer, zusammen mit Nikolaj Vonsild, dem Sänger von When Saints Go Machine. Das gibt so ein wenig die musikalische Richtung vor – vorausgesetzt, man weiß mit all diesen Namen etwas anzufangen. Wenn nicht, kann man auch einfach reinhören:

Simon