Kultur­klubben

KW 13 Frida Hyvönen

Bevor ich mit meinem nächsten Beitrag wieder dänischen Boden betrete, erlaubt mir noch einen – immerhin innerskandinavischen – Ausflug. Es geht nach Schweden zu Frida Hyvönen und ihrer vor gut einem Jahr erschienenen Single Terribly Dark.

Es steht zu vermuten, dass der einen oder dem anderen das Lied zu sehr nach „Eurovision Song Contest“ klingt. Wenn das abwertend gemeint sein sollte, dann verbitte ich mir solche Vergleiche. Gebt Frau Hyvönen eine Chance! Hört ein paar mehr Lieder und ich bin mir sicher, passendere Vergleiche werden Euch in den Sinn kommen.

Und jetzt tanzen.

It gets terribly dark here.
It gets so terribly dark.
It gets terribly dark.
I put myself on fire if I find a spark.

Simon

KW 12 Festival im Hinterhof

Zum Abschluss der kleinen Kulturklubben-Island-Reihe der Trailer einer sehr empfehlenswerten Dokumentation: Backyard. Der Film zeigt Hinterhof-Auftritte von Bands aus Reykjavík, die Árni Rúnar Hlöðversson in seinen Garten eingeladen hatte. (Und seine Nachbarn auch.)

Zu sehen sind Bands und Künstler wie FM Belfast, Retro Stefson, Sin Fang Bous, Borko and Reykjavík!, Hjaltalín und Múm.

Zu Múm haben wir noch einen schönen Musiktipp – ein Duett mit Kylie Minogue:

PS: Wer das grandiose Finale des Hinterhof-Festivals sehen möchte … FM Belfast spielen Underwear!

Robert

KW 11 Bloodgroup

Mit Blut im Namen ist man noch lange keine Death-Metal-Band. Blutgruppe wäre da eine schlechte Wahl. In diesem subtilen Genre nennt man sich eher Bloodfeast, Bloodbath oder Bloodsoaked.

Bloodgroup gibt es dennoch – ein Quartett aus Island, das sich bei seiner Gründung im Jahr 2006 erfreulicherweise für den Elektropop entschieden hat.

Bisher haben Bloodgroup drei Alben veröffentlicht; das letzte, Tracing Echoes, ist erst vor wenigen Tagen erschienen und vermutlich erst heute Nachmittag in meinem Briefkasten. Auf meinem MP3-Spieler rauf und runter läuft derweil das zweite Album, Dry Land, ein ganz wunderbares, und 2009 in Island auch eines der erfolgreichsten, gewann es doch den Kraumur Preis. Dieser wird jährlich von einer Jury an die sechs besten Alben Islands vergeben.

Kraumur hin oder her. Am besten macht Ihr Euch selbst ein Bild von Dry Land und Bloodgroup:

Simon

KW 10 Pascal Pinon

Im zweiten Teil unserer kleinen Island-Serie stellen wir die Zwillingsschwestern Ásthildur und Jófríður vor. Unter dem Namen Pascal Pinon haben sie bislang zwei Alben und eine EP veröffentlicht – und zwar bevor sie überhaupt die Schule abgeschlossen haben:

Graduating in May, applying for university somewhere in the meantime and hopefully starting a new and exciting study in September.

Das Zitat stammt aus Amelia’s Magazine und dort werden Fragen wie die nach der Bedeutung des Namens, den Anfängen des gemeinsamen Musikmachens (GarageBand auf dem mütterlichen iBook), zur Zeit gehörter Musik, Produzenten und Mitmusikern beantwortet.

Eine Tour durch Europa ist gerade zu Ende gegangen. Einen schönen Konzertbericht über das Konzert in Bratislavas „hardcore-anarchistic club“ gibt es bei Reykjavik Revisited zu lesen:

It seemed to be a brave decision: just to imagine the soft, gentle songs of Ásthildur and Jófriður in the gray concrete cube, coloured by graffiti from the outside and anarchistic posters from the inside was – well, interesting.

Wer mag, kann weiter im Internet herumstöbern. Es gibt die offizielle Pascal-Pinon-Seite mit Links zu so ziemlich allen sozialen Netzwerken, Lyrics und YouTube-Videos. Animierte GIFs und bunte Bilder werden im Tumblr veröffentlicht, Tourtagebuch auf Isländisch und Englisch bei Blogspot. Auf der Morr-Music-Labelseite kann man in das aktuelle Album reinhören und findet die Tourtermine im Mai.

Zum Abschluss ein Live-Video vom letzten Jahr aus Jena.

Robert

KW 9 Hermigervill

Hermi what?

Hermigervill macht Musik. Im Bandcamp könnt Ihr alle vier Alben hören, auf Hermigervills eigener Seite die ersten beiden direkt herunterladen. Das ist für den Anfang recht viel und mag überfordern. Daher hier mein musikalischer Dreisprung ins Œuvre Hermigervills:

Als Einstieg empfehle ich Gvendur á Eyrinni vom neusten Album Hermigervill leikur fleiri íslenzk lög („Hermigervill spielt noch mehr isländische Popklassiker“) aus dem Jahr 2011. Wem der Slagsmålsklubben in der Ausgabe zum Jahreswechsel gefallen hat, kommt hier voll auf ihre Kosten.

Etwas mehr Gefrickel findet Ihr auf den ersten beiden Alben. Sehr liebgewonnen habe ich das Lied mit dem Frosch, Gulur froskur, vom Debütalbum Lausnin (2003).

Und zu guter Letzt ein Live-Mitschnitt vom letztjährigen Iceland Airwaves Festival in Reykjavík. Zu Beginn stellt Hermigervill sich vor. Jetzt wissen wir endlich, wie wir seinen Namen auszusprechen haben.

Dies war Teil 1 in unserer vierteiligen Reihe zu Musik aus Island.

Simon