In den letzten Monaten hatte ich eine kleine Leseschwäche. Ich konnte mich nicht auf komplizierte Syntax oder ernsthafte Themen einlassen und habe stattdessen Krimis
verschlungen. Zwei besondere Titel sind mir dabei unter die Augen gekommen:
Gegen den Sonnenhunger.
In
Die Sprache des Feuers
von
Don Winslow habe ich viel über Feuer und Brandmuster gelernt und in einem hoffnungslosen, schön kalifornischen Lebensgefühl gebadet. Dieser Krimi kommt ohne psychologisch analysierende Innenansichten
aus, die Geschichte ist sachlich nüchtern geschildert, die Protagonisten sind rau, der Ton aggressiv. Ein sehr cooles Buch.
Von Don Winslow gibt es weitere Krimis,
außerdem ist nach seiner Vorlage der Film
Savages von Oliver Stone gerade in den deutschen Kinos.
Für frankophile Liebhaber britischer Detektiv-Geschichten.
Profiler, forensische Anthropologen oder Mitarbeiter des CSI sucht man in dieser Krimi-Reihe von
Martin Walker vergebens.
Dafür war ich von der ersten Seite an in den sympathisch bodenständigen
Bruno Chef de police
verliebt. Er löst die Verbrechen in St. Denis mit Orts- und Menschenkenntnis statt mit DNA-Abgleich und Bewegungsprofil. Und dabei habe ich noch was über die wichtigen Dinge des französischen Lebens gelernt: Frankreich, Wein, Patê und Trüffel.