Vor einigen Jahren wurde ich auf einer Party nach meinen zehn Lieblingsalben der 90er Jahre gefragt. So eine bekloppte Frage. Trage ich etwa Best-of-Listen mit mir?
Es stellte sich dann heraus, dass die Frage weniger für mich als für den Fragenden selbst bestimmt war. Er war vorbereitet. „Also, auf Platz 10 das legendäre, orange Album der Pet Shop Boys. Auf Platz 9 …“
Sich selbst solche Fragen zu stellen, macht Spaß. – Ich beschränke mich auf drei: Liebstes Konzert 2012? Liebstes Lied 2012? Liebstes Album 2012?
Liebstes Konzert. The Artems am 30. März in Aarhus. Dritte Band am Abend, Belüftungsanlage ausgefallen, Publikum betrunken, ein Crowdsurfer ohne Crowd (das muss geschmerzt haben) … und The Artems haben gerockt! Rose, Rose, you‘re my flower.
Liebstes Lied. To the Woods von Soffie Viemose. An ihrer im April erschienenen Single To the Woods kann ich mich nicht satthören. Immer wieder will ich die Schritte durch den Wald hören und die Stelle im Mittelteil, wenn alles ein wenig aus den Fugen gerät, dann aber durch einen Glockenschlag wieder zur Ruhe kommt. Im Adventskalender lief das Lied mit Video. Diesmal sollt Ihr Euch ganz auf die Musik konzentrieren.
Liebstes Album. Sunken Ships von Asbjørn. Wenn ich sage, Sunken Ships geht in die Tiefe, ist das nicht nur Kalauer, sondern Bestnote für ein äußerst vielschichtiges Pop-Album. Den Kulturklubben im Februar mit Asbjørn begonnen zu haben, war also eine gute Idee. Das Auftaktlied auf Sunken Ships heißt Bones Bad Bones, kommt mit einem reichlich albernen Video daher, ist aber ein absoluter Knaller.
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