Kultur­klubben

KW 47 Like A Dream

Steppen lernen und Rappen lernen. Das waren meine Vorsätze für dieses Jahr. In den verbleibenden 40 Tagen wird das wohl nicht mehr zu schaffen sein.

Egal.

Vielleicht gucke ich einfach nochmal wie Francis Farewell Starlite über den Acker two-steppt.

Cause I’m ready for the big-time,
Is it ready for me?

Und vielleicht schaffe ich es ja nächstes Jahr wenigstens mal Mark Greifs Rappen lernen zu lesen und verstehe, warum die Jungs im Wedding in der S-Bahn rappen:

Als ich weiter an meinen Rap-Künsten feilte, verstand ich endlich ein Phänomen, das mir in den Straßen von Boston, New York und allen anderen amerikanischen Städten aufgefallen war, in denen ich bis dahin gelebt hatte. Ich kapierte plötzlich, warum man so vielen jungen Schwarzen begegnete, die auf dem Bürgersteig Quick-Step-Moves hinlegten, die in der U-Bahn ihre Show abzogen und aus vollem Hals zu den Songs rappten, die aus ihren Kopfhörern dröhnten. Man stößt einfach nicht sonderlich häufig auf Anhänger anderer Musikstile, die in der Öffentlichkeit laut vor sich hin singen, verrückte alte Leute, die irgendwelche Schnulzen trällern, einmal ausgenommen.

Wie zu erwarten ist auch Rappen lernen harte Arbeit.

Da ich nun aber im Begriff stand, selbst Rappen zu lernen, verstand ich plötzlich, dass es einfach praktisch war, es in der Öffentlichkeit zu tun, praktisch und außerdem dringend notwendig. Der Lernprozess ist ziemlich anstrengend. Das ganze Üben ist eigentlich für die Katz, wenn man die Text nur flüstert und nicht so laut rappt, wie man es auf der Bühne tun würde, nicht zuletzt, weil man dann ganz andere Atemtechniken braucht.

Puh.

Robert