Kultur­klubben

KW 2 Above Orange

Wisst Ihr, ich bin nicht so fernsehseriensüchtig wie andere. Mit zwei Ausnahmen vielleicht: Mord mit Aussicht und Kommissarin Lund – Das Verbrechen.

Während Mord mit Aussicht leichte aber nie seichte und damit uneingeschränkt empfehlenswerte Unterhaltung ist, hat mich Kommissarin Lund – Das Verbrechen (im dänischen Original Forbrydelsen, also nur „Das Verbrechen“) so traumatisiert, dass ich diese Serie niemandem empfehlen werde.

Wenn Ihr sie trotz dieser Warnung schauen möchtet, versucht es doch mal auf Dänisch. Denn, so meine Vermutung, in erster Linie für das Fluchen – und es wird in der Serie viel geflucht – wurde die dänische Sprache erfunden. (Über die Schwierigkeit, die dänischen Kraftausdrücke in Forbrydelsen ins Englische zu übersetzen, gibt es einen netten Artikel im Guardian.)

Warum das ZDF (oder wer auch immer) „Kommissarin Lund“ in den Serientitel aufgenommen hat, das kann ich verraten ohne Euch die Spannung zu nehmen: Kommissarin Lund ist die Kommissarin. – Damit hattet Ihr nicht gerechnet, oder? Ihr dachtet sicherlich, mit „Lund“ sei die Stadt in Schweden gemeint, und „Kommissarin“ wusstet Ihr Euch nicht zu erklären.

Das bringt mich endlich zu meiner dieswöchigen (warum kennt der Duden das Wort nicht?) Musikempfehlung: Above Orange aus Lund, Schweden.

Glaubt mir, statt übers Fernsehen zu schreiben, hätte ich Euch lieber mehr von Above Orange erzählt. Aber ich weiß nicht mehr. Lediglich, dass es fünf Schweden sind, die Anfang Dezember eine EP veröffentlicht haben, die Unreal City heißt, bei mir an manchen Tagen in Dauerschleife läuft und mich an Kommissarin Lund denken lässt.

Simon