Kultur­klubben

KW 4 Join Forces

Man wird mir vorwerfen können, ich lebte (musikalisch gesehen) ausschließlich vom Spot-Festival. Meine Vorberichte beginnen im April, das Festival ist im Mai, die restlichen 10 Monate sind der Rückschau gewidmet. Selbst heute, im Januar, möchte ich Euch eine Musikerin vorstellen, die ich auf dem letztjährigen Spot zum ersten Mal live erlebt habe: Penny Police.

War sie mir bis dahin nur als Solokünstlerin bekannt, die ich (warum auch immer) gerne mit der bereits mehrfach im Kulturklubben erwähnten Hannah Schneider verwechselte, wurde ihr Spot-Auftritt orchestral.

Extra für diesen Nachmittag taten sich Marie Fjeldsted (aka Penny Police), die Komponistin Signe Lykke sowie neun weitere Musikerinnen und Musiker zum Projekt Join Forces zusammen – darunter, zu meiner großen Freude, Asker Bjørk von Boho Dancer.

Eine Premiere also. Beim Einlass wurden kostenfreie CDs verteilt, mit drei der fünf oder sechs dargebotenen Stücke. (Genau weiß ich das nicht mehr. Ist ja auch acht Monate her.) Nach dem Konzert verließ das Publikum beseelt den Saal, und siehe da, der CD-Preis war in der Zwischenzeit sprunghaft von 0 auf 50 Kronen gestiegen. Böse Zungen behaupten, das Personal habe, obwohl auch im genuschelten Dänisch klanglich ganz weit auseinander, „verkaufen“ mit „verschenken“ verwechselt. Ich aber sage: Die Preissteigerung spiegelt den Werdegang der Join Forces wider: von ungehört zu Geheimtipp.

Simon