Kulturklubben
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KW 44 Too Much
Ein verloren geglaubter Film von Orson Welles (1938), ein Soundtrack von Remate (2014): Too Much Johnson.
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KW 43 Ganz großes …
Tennis? Was mir zu Tennis einfällt?
Als Kind wollte ich gerne Michael Stich sein. Doch genau genommen hatte dieser Wunsch nur eine Woche lang Bestand. Dann war mein Interesse an Tennis auch schon wieder verloschen.
Und aktuell? Letzte Woche machte ein Video die Runde, das den bulgarischen Tennisprofi Grigor Dimitrov zeigt, wie ihm in Stockholm innerhalb von einer Minute zwei „huge pieces of magic“ gelingen. Darüber spricht also die Tenniswelt.
Mein dritter und letzter Gedanke ist gewissermaßen eine These: Nachdem der Anteil dänischer Musikvideos, in denen Kinder und Jugendliche im Mittelpunkt einer Geschichte stehen, in den letzten Jahren rasant angestiegen ist, hat nun die Phase der Differenzierung begonnen. Minderjährige allein reichen nicht mehr. Heute zeigt man sie mit Tennisschläger.
Ihr wollt einen Beweis für diese These? Ihr bekommt zwei: First Time He Kissed a Boy von Kadie Elder und LDN von Whyte. Beide diesen Monat veröffentlicht.
Gewinnspiel! Gewinnspiel! Nennt mir ein weiteres dänisches Video, in dem Menschen, die beim Alkoholkauf ihren Ausweis vorzeigen müssen, Tennis spielen. Schick Eure Antwort an simon@kulturklubben.de und gewinnt „mit etwas Glück“ eine Karte für das Champions-League-Spiel ttc berlin eastside gegen Metz TT am 5. Dezember in Berlin. Das ist das wahre Tennis!
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KW 42 Kristian Kristensen
Es gibt so viele tolle Dinge. In den richtigen Bezug gesetzt ist jedes einzelne von ihnen ein Superlativ. Zum Beispiel der größte Jahrmarkt … im Nordwesten Brandenburgs.
Kristian Kristensen hingegen ist ein ungekünstelter, ein ehrlicher Superlativ: Er ist der schönste Däne. Ohne Einschränkung. Also nicht nur der schönste auf Bornholm geborene Däne oder – was weiß ich – der schönste Däne östlich des 12. Längengrads. Nein, der schönste Däne überhaupt … zumindest in den Augen einer satten Zweidrittelmehrheit der Kulturklubben-Redaktion.
Das erste Mal live erlebte ich Kristian Kristensen aka Chorus Grant im Mai. Es war ein kleines Akustik-Konzert, ausschließlich Gesang, Gitarre und eine Handvoll Zuhörer. Zwischen den Liedern erzählte Chorus Grant viele lustige Dinge. Ich verstehe zwar kein Wort Dänisch, lachte aber trotzdem lauthals mit– so gut war die Stimmung.
Ein zweites Mal habe ich Chorus Grant vor zwei Wochen gesehen. Diesmal mit Band. Und was für eine Band! Schade, dass ich bis heute nicht herausfinden konnte, wie die vier Musiker_innen heißen und in welchen Konstellationen sie sonst unterwegs sind. Vor allem die Sängerin. Sie ist ohne Zweifel – Superlativ! – die beste jemals von mir gehörte aber namentlich mir unbekannte Musikerin der Welt.
Mein drittes Kristensen-Konzert ist für den 13. November geplant. Mit seinem Projekt Cancer wird er im Berliner Fluxbau auftreten. Erscheint zahlreich!
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KW 41 Playlist – Ein Verlauf
Ich glaubte eine ganze Weile, John Grant wäre fester Bestandteil der Band Hercules & Love Affair. Nun lernte ich aber, dass es sich lediglich um eine Album-Kooperation handelte. Auch gut, denn was sich daraus ergab, schaffte es in meine Playlist, und wer davon nicht genug bekommen kann, sollte sich auch das dazugehörige Video nicht entgehen lassen. Wer mich kennt, weiß, dass ich gerne seufze. Das tue ich auch beim Rest der Playlist und lasse euch damit allein. [Nachtrag: Weil ein Song aus technischen Gründen nicht verwendet werden konnte und ich Farben so mag, hört ihn euch hier an.]
For a while I thought John Grant would be an inherent part of the band Hercules & Love Affair. I just learned that this was restricted to an album cooperation. Good, since the result made it to my playlist and in case you can’t get enough of it, you should watch the associated video. Those of you, who know me, know that I like to sigh. That’s what I’m doing for the rest of the playlist and will leave you alone with this. [Addendum: Since one song couldn’t be used due to technical reasons and since I like colors that much, listen to the song here.]
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KW 40 One more
„Tillykke! Ihr wart der 1000. Blog, der unser Lied vorgestellt hat.“
So oder so ähnlich wird vermutlich die Nachricht lauten, die uns Mø und Elliphant in den nächsten Tagen schicken werden.
Anstatt uns zu ärgern, dass wir nicht die einzigen sind, die den beiden beim Auf-die-Straße-Pullern zuschauen, freuen wir uns lieber über die Glückwünsche … und wundern uns ein wenig über uns selbst. Nicht über unseren Voyeurismus, sondern über die Tatsache, bis jetzt weder Mø noch Elliphant vorgestellt zu haben. Klar, wir hatten mal Bjørno und Bingo im Programm. Das ja. Aber die waren Comicfiguren. Mø und Elliphant hingegen sind echte Menschen!
Mø muss man (billiger Scherz, wertvolle Aussprachhilfe) møgen. Aber das tun seit anderthalb Jahren ziemlich viele. Mø hier, Mø da. Nicht nur in ihrer Heimat Dänemark, sondern überall. Es kann einem ganz schwindelig werden, schaut man sich auf ihrer Facebookseite an, wie viele Konzerte sie in diesem Jahr gespielt hat.
Die zweite im Bunde ist Elliphant. Sie kommt aus Schweden und ist dort heute so berühmt wie bei uns einst Sabrina Setlur (was sich zugegeben leicht behaupten, aber schwer beweisen lässt).
Nun also die erste Zusammenarbeit der beiden – und alle finden’s gut. Lied und Video haben diese Art von Superironie, die vielleicht schon gar keine mehr ist. Weiß man nicht. Auf jeden Fall ist es schön schräg und man befindet sich in bester Gesellschaft, wenn man es mag.