Kulturklubben

Isolation

Robert

Gösta ist eine schwedische Serie von Lukas Moodysson, die (auf Deutsch) gerade in der Mediathek läuft. Sie handelt von Gösta, einem 28-jährigen Kinder- und Jugendpsychologen, der für seinen ersten Job nach Smaland zieht und etwas abgeschieden in einem kleinen Haus mitten im Wald wohnt. Er ist ein sehr, sehr hilfsbereiter Mensch, was unter anderem dazu führt, dass es in seinem kleinen Haus im Laufe der Serie immer voller wird und seine Hilfsbereitschaft auf die Probe gestellt wird. Und auch sonst geht es um die ganz großen Fragen des Lebens, sei es am Küchentisch oder beim Waldspaziergang mit seinem Vater:

Du denkst also nur an den Tod, wenn du hier im Wald stehst, ja?

Mhm.

Hier offenbart er sich dir?

Die Idylle ist nur eine Illusion. So wie eine Kugel Eis. Das ist alles verdammt sinnlos. Du isst das Eis, denkst lecker, nur ist es dann futsch. Nur eine Illusion.

Musik ist nicht zuletzt wegen seines zu Besuch kommenden alten Freundes Jonas wichtig. Der sucht mit seiner Gitarre zum Songschreiben die Abgeschiedenheit.

Für Kulturklubben-Leser:innen gibt es im Soundtrack auch alte Bekannte, zum Beispiel Alice Boman oder Samaris, und natürlich auch neue Entdeckungen wie Toxe:

Sehr eindringlich auch Agony von Yung Lean, das er dieses Jahr auch „live @ the back of the truck“ gespielt hat:

Auf Spotify gibt es eine Playlist mit Soundtrack-Titeln. Alle Probleme gelöst also.

Essen wir ein Eis?

Ich darf kein Eis essen.

Darfst du. Ich bin dein Psychologe und ich bestimme, du isst jetzt ein Eis. Hier.

Aber ...

Genieß doch einfach dein Eis! Lass es dir schmecken. Du fängst dein Eis unten an? Eigenartig.

Mhm.

Wir beißen zusammen rein, eins, zwei, drei.